Chronik 1952 - 1973

So dauerte es bis zum Jahre 1952 bis sich die ersten überlebenden Schützen zunächst in  kleinen Kreisen trafen, um über die Weiterführung des Schönebecker Schützenvereins zu sprechen. Aber die "Alten" fühlten sich zu alt, sie wollten den Wiederaufbau des Vereins jüngeren Schützenbrüdern überlassen. Trotzdem war es einer der älteren Schützenbrüder, nämlich Hugo Gummersbach, der zum  06. September 1952 die erste offizielle Vorstandssitzung einberief. Das wichtigste Ergebnis dieser Sitzung war der Beschluss, im Jahre 1953 nach 16-jähriger Abstinenz wieder ein Schützenfest auszurichten.

Am 04. Oktober 1952 fand die erste Generalversammlung statt, an der schon  63 Schützen teilnahmen.  Zum 1. Vorsitzenden wurde Willi Jungbluth und zum Oberst der Schützenbruder Karl Winter gewählt.

Am 15. Oktober 1952 folgten der Vorstand und das Königspaar einer Einladung des OB der Stadt Essen. (Dr. Toussaint) Die letzte Versammlung des Jahres wurde am 06. Dezember 1952 abgehalten. Nach kurzer Zeit hatte der Verein schon wieder 164 Mitglieder.

Im Juli 1953 besuchten wir das Schützenfest in Unterfrintrop. Es war unser erstes offizielles Auftreten nach langer Ruhezeit.

 

Das eigene Schützenfest, das von einem Festausschuss von

5 Personen gut vorbereitet worden war, fand in der Zeit vom 08. August bis 11. August 1953 statt. Das Zelt stand an der Frintroperstr., neben der Gaststätte Hieming. Schützenbruder Alfred Gerschermann übernahm in dem 1200 qm großen Zelt die Restauration gegen Zahlung von DM 900,00  in die Vereinskasse und Übernahme sämtlicher  Kosten. Große  Spannung herrschte natürlich  auch bei der  Frage "wer wird der erste Nachkriegskönig von Schönebeck?". Geschossen wurde auf dem Wiesengelände Knümann an der Herbrüggenstraße. (Originalbericht der Presse)

Bei  schönem  Wetter  bewegte sich der Umzug durch Schönebecks reich beflaggte Straßen und die Anteilnahme der Bevölkerung ließ nichts zu wünschen übrig. Die Parade fand gegenüber der Schönebecker Schweiz statt und vermittelte ein festliches Bild.

Am Montag um 9.00 Uhr zogen die Schützen bei schönstem Wetter zur Vogelstange. Das Schießen war höchst kurios; denn der Vogel sollte nach Vorschrift der Militärbehörde mit kleinstem Kaliber beschossen werden. Eine Aufsicht war auch zur Stelle. Nachdem diese aber an der Theke "ertränkt worden war" wurde der Knall kräftiger! Jetzt fielen auch die Trophäen. Zwischendurch überraschte uns der OB der Stadt Essen, Herr Dr. Toussaint mit seinem Besuch. Er verweilte einige Stunden im Kreise der Schützenbrüder.

Das erste Königspaar der "Neuzeit" im Jahre 1953 wurde Karl Frantzen und Grete Winter.
Am Ende des Jahres 1953 hatte der Verein schon wieder 253 Mitglieder.

Das nächste Schützenfest stand  erst im Jahre 1956 an, aber im Jahre 1955, hatte die verhältnismäßig gute Kassenlage den Beschluss leicht gemacht, eine neue Vereinsfahne anzuschaffen, die im würdigen Rahmen eingeweiht wurde.

Das Schützenfest selbst zeigte, dass es zu einem wirklichen Volksfest geworden war. Höhepunkt war wie immer das Vogelschießen. Wieder standen sieben Schützen im Wettbewerb. Nach zähem, fast 100 Minuten langem Kampf erscholl endlich der Jubelschrei. Der neue König hieß Alfred Gerschermann. Ein würdiger Schütze, der soeben für 25 jährige Mitgliedschaft geehrt worden war.  Der Glückliche nahm Mia Servaty zur Königin.

 

Weitere Höhepunkte des Jahres waren die Schützenfeste in Unterfrintrop, Altendorf und Bergeborbeck. Am 16. September war der Groß-Essener Schützentag auf der Margarethenhöhe. Das Hubertusfest fand am 03. November in der Schönebecker Schweiz statt.
Das 120 jährige Bestehen unseres Vereins im Jahre 1957 wurde in echter Schönebecker Gemütlichkeit als Saalfest im Mai gefeiert. Das erste offizielle Auftreten unseres Schützenpaares fand beim Schützenfest in Frintrop statt. Am 31. August fuhren wir mit 101 Schützen ins Biwak nach Gahlen. In der bereits bekannten Art feierten wir am 09. November 1957 unser Hubertusfest. Das Weihnachtspreisschießen am 14. und 15. Dezember war erneut ein voller Erfolg.
In der Jahreshauptversammlung 1958 wurde der Vorstand einstimmig wiedergewählt. Das Sommerfest am 02. August und das Hubertusfest am 08. November verliefen in gewohnter Harmonie und fanden volle Häuser. Mit guter  Beteiligung nahmen wir am Dellwiger und Borbecker Schützenfest teil. Biwak und Weihnachtspreisschießen waren ebenfalls Stunden des Frohsinns. Im Hinblick auf das nächstjährige Schützenfest wurde der monatliche Beitrag auf 1,50 DM erhöht.
Zu Beginn des nächsten Schützenfestes 1959, stellte sich Willi Jungbluth, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl, so dass Ernst in der Weide zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Das Oberfrintroper Schützenfest besuchten wir in verheißungsvoller Stärke.
 

Dann kam es - unser Schützenfest! Das 1200 qm große Festzelt stellte die Fa. Balster, die auch die Restauration zur allgemeinen Zufriedenheit übernahm. Der Festplatz lag an der Altstr., direkt hinter Hieming.  Höhepunkt wie immer das Vogelschießen: Montags zogen die Schützen vom Fliegenbusch zur Wiese beim Schützenbruder Alfons Knümann. Nachdem die Trophäen erschossen waren, traten fünf Schützen zum Endkampf an.

König wurde Hermann Bungardt sen. und Königin Margrit Pohlhaus. Und es wurden drei Jahre Regentschaft, die alle, die sie miterlebt haben, so schnell nicht vergessen werden. Margrit Pohlhaus hatte am Fliegenbusch ein Fernseh-, Rundfunk- und Schallplattengeschäft und dadurch gute Kontakte zur Unterhaltungsbranche. Künstler von Weltruf gaben ihre Visitenkarte in Schönebeck bei den Hubertusfesten ab. Aber auch ein lebendes Denkmal haben sich die beiden gesetzt, welches noch heute Bestand hat. 

Während eines Stammtischgespräches zwischen Willi Pohlhaus, Herbert in der Weide und Cornel Hoffmann lag das Stichwort "Jugend-Spielmannszug" in der Luft. Dieses Gespräch kann als Geburtsstunde des Schönebecker Jugendblasorchesters bezeichnet werden.

Das Vereinsjahr 1960 begann mit der von 103 Schützen besuchten Jahreshauptversammlung am 16. Januar. Der alte Vorstand blieb im Amt. Leider stellte der bisherige Oberst Karl Winter sein Amt zur Verfügung. Sein bisheriger Adjutant Heinz Bergmann wurde neuer Oberst. Für das infolge schlechten Wetters ausgefallene Sommerfest, entschädigten uns die Schützenfeste in Bergeborbeck und Unterfrintrop sowie ein glänzendes Biwak. Hubertusfest und Weihnachtspreisschießen gingen wie gewohnt über die Bühne. Der Mitgliederbestand betrug zum Jahresende: 267.   

1961 beschloss am 26. Januar die JHV eine Namensänderung des Vereins. Aus "Bürgerschützenverein Schönebeck und Umgebung" wurde der "Bürgerschützenverein Essen-Schönebeck 1837". Zur Unterstützung des Vorstandes und zur Vorbereitung auf das Jubiläums-Schützenfest 1962 wurde ein Festausschuss gewählt: Ernst in der Weide, Cornel Hoffmann, Willi Pohlhaus, Friedel Jäger, Ferdi Wulfmeier, Hans Appeltrath und Hans Klein. Das Dellwiger Schützenfest wurde mit 100 Schützen besucht. Unser Ausmarsch zum Schützenfest nach Borbeck war jedoch einmalig. Voran 50 Jungens des SJB, unser Patenkind, das uns zum ersten Mal begleitete. Es folgten eine Kapelle aus Oberhausen, das gesamte Offizierscorps und etwa 120 Schützen sowie Kutsche mit Königshaus. Das Sommerfest fiel wiederum wegen schlechten Wetters aus. Dafür war das Biwak im Gasthaus Sonnenschein in Kettwig  umso schöner. Das Hubertusfest verlief wie gewohnt. Zum Jahresende erreichten wir den bisher höchsten Mitgliederstand von 279. Der monatliche Mitgliedsbeitrag wurde auf 2,00 DM erhöht und der Kassenbestand betrug DM 3.177,00.

Das Jahr 1962 nahm mit der JHV im Januar, die von 127 Schützen besucht wurde, einen lebhaften Anfang. Vor dem großen Jubiläums-Schützenfest, wurde am 30. Juni 1961, auf der neben der Schönebecker Schweiz angelegten Grünfläche, in Zusammenarbeit mit allen Schönebecker Vereinen, ein Gedenkstein errichtet, der an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnert.

Das Ehrenmal, ein schlichter Naturstein, vom Steinmetzmeister Heinrich Berben angefertigt. 

Es wurde in einer Feierstunde, an der ganz Schönebeck teilnahm, würdig eingeweiht. 

 

Es liefen die Vorbereitungen für das große Fest: das 125-jährige Bestehen des Vereins. Ein 7-köpfiger Festausschuss arbeitete auf Hochtouren. Das Fest selbst, dass mit einem Platzkonzert des Schönebecker Jugendblasorchesters begann, brachte einige tausend Menschen auf die Beine. Getränke gab es zu Preisen wie vor 125 Jahren. Jeder Schütze und Gast erhielt eine Verzehrkarte zum Preise von DM 1,80 für 7 Glas Bier, 2 Pinnchen Weinbrand, 2 Glas Wein und ein Pflaumpölken (Schönebecker Mettwoos). Höhepunkt war jedoch wieder das Vogelschießen am Montag, bei dem hochkarätige Festgäste, wie OB Nieswandt, Polizeipräsident Oberrat Fleschenberg und Polizeirat Dr. Bröker vom Schutzbereich II, begrüßt werden konnten. Sie machten aus ihrer Freude keinen Hehl und blieben länger als vorgesehen. 

Wenn man den Berichten glauben darf, hatten sich zum Schießen über dreitausend Schützen und Zuschauer eingefunden, die schließlich dem Jubiläumskönigspaar Peter Krichel und Änne Philipsenburg zujubelten. Dieses Jubiläums-Schützenfest hatte Maßstäbe gesetzt, die nur schwer wieder zu erreichen sind. Aber es waren auch die menschlichen Beziehungen die stimmten innerhalb der Schützenfamilie, aber auch nach außen. So war es auch bezeichnend, dass während des Schützenballs am 13. August 1962 für eine Gedenkminute die Musik schwieg und alle Schützen stehend dem Mauerbau in Berlin gedachten. Der Bierumsatz mit 98,16 hl konnte sich sehen lassen. Die gute Konjunktur der letzten Jahre brachte vor allem bei der Jugend in den Bereichen Mode und Freizeitgestaltung gravierende Veränderungen. Kinos wurden geschlossen und in Tanzpaläste umgebaut. Das Zeitalter der Beatmusik und des Minirocks begann.

Bei der Mitgliederhauptversammlung am 26. Januar 1963 konnte der 1. Kassierer Herbert in der Weide vor 85 Schützenbrüdern einen stolzen Einnahmebetrag in 5-stelliger DM-Höhe für das Jahr 1962 verkünden. Dadurch war es für den Vorstand auch nicht möglich die Zustimmung der Schützenbrüder für eine Beitragserhöhung auf DM 2,50 monatlich zu erhalten.
Wilhelm Kasten der ewige, unermüdliche Spieß, trat aus Altersgründen im 78. Lebensjahr zurück und Schützenbruder Jochen Pfingsten übernahm seinen Posten. 

 

Die Schießgruppe, die unter Leo Kuhlmann gute Fortschritte gemacht hatte, wurde 1963 Gruppenmeister. Zu einem Prachtkind entwickelte sich das SJB unter der Leitung von SB Josef Räuber. Die Mitgliederzahl des BSV war zum Jahresende auf 300 gestiegen. Am 31. Dezember 1963 verstarb Ehrenoberst Theodor Bergmann.

Die Jahreshauptversammlung wählte am 25. Januar 1964 den bisherigen Vorstand wieder. Beim Dellwiger Schützenfest vom 13. Juni 1964 bis 15. Juni 1964 waren wir an allen Tagen stark vertreten. Beeindruckendes und ein Novum  gab es beim Schützenfest in Borbeck. Am 19. Juli 1964 traten 120 Schützen, das SJB-Jugendblasorchester, die Kapelle Jakoby und als weitgereiste Gäste das "Sjöbo Ungdomsorkester" aus Südschweden in Borbeck auf.

118 Schützenbrüder fanden sich zur Jahreshauptversammlung am 30. Januar 1965 ein und wählten den alten Vorstand wieder. Die Zahl der Mitglieder war auf 303 angestiegen. Die Versammlung stimmte der Erhöhung des Beitrages zum Königsschuss von DM 1.000,00 auf DM 1.500,00 zu. 

Das Jahr 1965 stand ganz im Zeichen des Schützenfestes vom 24. Juli bis 26. Juli 1965. Eine Panne der Stadtverwaltung brachte eine Woche vor dem Schützenfest den Vorstand in arge Bedrängnis. Der Festplatz an der Frintroper Str. war durch frische Aufschüttungen unbenutzbar geworden.

Glücklicherweise fand sich ein Platz an der Aktienstraße, der nach schwierigen Verhandlungen und nach vielen Anstrengungen doch noch rechtzeitig zum Fest fertig gestellt wurde. 1965 brachte auch eine Änderung beim Vogelschießen. Erstmals fand das Königsschießen im Festzelt statt. 
Zwei Anwärter stellten sich nach dem Trophäenschießen dem Wettkampf. Oberst Heinz Bergmann und Schützenbruder Willi Bruns nahmen den Kampf um den Vogel auf. Eigentlich stand für die meisten Besucher das Ergebnis bereits fest. Man munkelte, Willi Bruns habe sich nur formhalber als Partner zur Verfügung gestellt. Aber es sollte bekanntlich anders kommen. Der Schützenkönig der Jahre 1965 - 1968 sollte Willi Bruns heißen. Als kleiner Trost sei vermerkt: Königin Ursula Hoffmann ist die Schwester von Heinz Bergmann.

Bei der Jahreshauptversammlung des Jahres 1966 am 29. Januar trat Ernst in der Weide als 1. Vorsitzender des Vereins zurück. Die Versammlung von 121 Schützenbrüdern stimmte der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden einstimmig zu. Einer der letzten Veteranen machte Platz für einen Jüngeren. Sein Nachfolger als 1. Vorsitzender wurde Peter Krichel.

Am 14. Mai war das Biwak mit 106 Schützenbrüdern im Lokal Schnitzler in Kupferdreh. 90 Schützenbrüder, Jugendblasorchester und Königspaar nahmen am 19.06.1966 am Festzug in Bergeborbeck teil. An Ermangelung eines geeigneten Saales, wurde das Hubertusfest am 5. November 1966 in der Gaststätte Alfons Möllhoff "Wilhelmshöhe" gefeiert. Am 3. und 4. Dezember 1966 war das traditionelle Nikolaus-Preisschießen beim Schützenbruder Kurt Gummersbach. Etwa 200 Schützenbrüder lieferten sich harte und spannende Kämpfe, die erstmalig über zwei Tage dauerten.

Gut vorbereitet durch den Vorstand fand die Jahreshauptversamlung am 26. Januar 1967 statt. 99 Schützenbrüder waren anwesend. Bei herrlichem Wetter ging es am 27. Mai 1967 ins Biwak nach Velbert. Mit weit über 100 Schützenbrüdern wurde diese schöne alte Sitte gebührend begangen. Besonders gern gehen unsere Schützen nach Dellwig. Mit dem Wettergott müssen die Dellwiger wohl auf Kriegsfuß leben. Trotz schlechtem Wetter beteiligten sich Königspaar, Kapellen und 125 Schützenbrüder am Festzug, der leider abgebrochen werden mußte, da der starke Regen nicht enden wollte. Schützenfest am 30. Juli 1967 in Borbeck. Nach einer Stärkung auf dem Hof von Oberst Heinz Bergmann, zog man mit dem Jugend-Blasorchester und dem Jugendspielmannszug Düsseldorf, 120 Schützenbrüdern und dem Königshaus nach Borbeck. Der 4. November 1967 war der Tag des Hubertusfestes. In sämtlichen Räumen waren 250 Schützenschwestern und Schützenbrüder mit Königspaar in froher Runde vereint. Der 9. und 10. Dezember war wieder für das Nikolaus-Preisschießen reserviert. 

Das Jahr 1968 begann wie immer mit der Jahreshauptversammlung und Verteilung der Aufgaben für das Schützenfest, welches in der Zeit vom 29 Juli bis 31. Juli 1968 stattfinden sollte. Zum großen Fest gönnte man unserem Oberst Heinz Bergmann den Königsschuss, als er am Montag zum dritten - oder auch schon zum vierten? - Mal antrat. Er hätte es sicherlich auch geschafft, wenn da nicht noch zwei weitere "Kandidaten" gewesen wären. Den goldenen Schuss, den 139-ten tat Hubert Bücking, der sich Hannelore Apeltrath als Königin auserkor. der erste Ausmarsch am 15. September 1968 führte das neue Königspaar nach Oberfrintrop. Auch das Hubertusfest am 9. November 1968 wurde von den Schützen wieder stark besucht.

 

Im Jahre 1969 waren fast wie gewohnt die Jahreshauptversammlung, Biwak und die Schützenfeste in Bergeborbeck und Unterfrintrop. und das Hubertusfest. Das herausragende Erlebnis im Jahre 1969 aber war die 1100-Jahrfeier Borbecks.
Auf dem Schützenplatz an der Frintroperstr. wurde ein großes Festzelt aufgestellt. Bei der Gelegenheit wurde gleichzeitig das 10-jährige Bestehen des SJB gefeiert. Zu erwähnen wäre noch, dass als Gast bei der Feier eine englische Tanzkapelle der Royal Airforce aufspielte, die im gleichen Jahr Weltmeister aller Militär-Tanzkapellen wurde.
Das Schützenjahr 1970 begann obligatorisch im Januar mit der Jahreshauptversammlung. Weitere Aktivitäten waren das Biwak und die Schützenfeste in Dellwig und Borbeck. Sowie das Hubertusfest am 7. November unter dem Motto: "Hubertusfest vor 50 Jahren"

Kein heller Kopf, kein Rechenschieber ergründet wohl den Sinn und Zweck warum ein solch Gemeinschaftsfieber im Schützenjahr in Schönebeck ausbricht"  Diese Worte, aus dem Munde von Peter Krichel auf der Jahreshauptversammlung am 30. Januar 1971, als der Termin des Schützenfestes bekannt wurde. Der Termin 28. August bis 30. August und die Einzelheiten des Festes, löste Begeisterung aus. Am 24. April 1971 fuhren 125 Schützenbrüder ins Biwak nach Klein-Reken. Die Stimmung war ausgezeichnet, dank der Blaskapelle Rossenray. Eine Woche später fuhren unsere Damen ins Biwak nach Kettwig. Es war das erste dieser Art. Vom 19. bis 21. Juni feierte unser Bruderverein Oberfrintrop sein Schützenfest. Die große Beteiligung an allen 3 Tagen, konnte schon als erfreulicher Auftakt zu unserem Fest in einigen Wochen gewertet werden.
Die drei Königsaspiranten: Alfons Bergmann, Oberst Heinz Bergmann und Clemens Philipsenburg. 

 

Das Schützenfest im Jahre 1971 sah dann endlich nach 113. Schuss den freudestrahlenden König Heinz III. Bergmann. Seine Königin wurde Heidi I. Philipsenburg. Mit dem Hubertusfest am 6. November, dem Nikolausschießen am 4. und 5. Dezember und der Weihnachtsfeier am 8. Dezember wurde das gelungene Schützenjahr 1971 abgerundet.

Das Schützenjahr 1972 wurde mit der üblichen Jahreshauptversammlung am 2. Januar eröffnet. Am 11. Juni 1972 feierte König Heinz III. seinen 50. Geburtstag in seiner "Mehrzweckhalle". Dort wurde ihm vom Verbandsvorsitzenden Oberst Petry die Gründungs-Medaille des Deutschen Schützenbundes überreicht. Schützenfest in Bergeborbeck. Am 17. Juni 1972 nahmen wir als stärkster Verein mit unserem Königspaar am gelungenen Umzug teil. Ebenso gelungen war der Ausmarsch am 13. August 1972 in Unterfrintrop. Das Damenbiwak im Oktober 1972 zur Talburg bei Kettwig war ein voller Erfolg. Leider musste der Wirt nach 4 Stunden verkünden "Es ist kein Sekt mehr da".

Zum erstenmal nach dem Krieg feierten wir am 4. November 1972 das Hubertusfest im Schloss Borbeck. Der 1. Vorsitzende Peter Krichel konnte an diesem Abend das regierende Königspaar, Altmajestäten und weitere 350 Schützen mit ihrer Begleitung begrüßen. Mit dem Hubertusfest, Nikolausfeier für die Kinder, sowie Nikolauspreisschießen und Weihnachtsfeier endete wieder einmal ein erfolgreiches Schützenjahr.
 

Das Jahr 1973 fing wie üblich mit der Jahreshauptversammlung am 27. Januar 1973 an. Es waren 105 Schützenbrüder anwesend. Zu einem großen Gaudi wurde das Schützenbiwak in Dinslaken-Hiesfeld. Bei Spiel, Sport und Unterhaltung, wie Stelzenrennen, Tauziehen und Kuhwettmelken, verlebten 110 Schützen frohe Stunden im Rotbachtal. Höhepunkt des Ulks: In die Rotbachtal Fußgängerbrücke, in deren Nähe König Heinz III., damals Oberst, nach einem 4-Metersprung in den Bach gestürzt war, wurde eine Marmorplatte mit der Inschrift "Hier fand am 17. Mai 1969 der Oberstsprung statt" eingelassen.

Ein gelungenes Hubertusfest in allen Räumen von Schloss Borbeck mit über 350 Schützen und Partnerinnen und dem Nikolausspreisschießen am 1.12. und 2.12. sowie der Weihnachtsfeier am 15. Dezember waren die Garanten für das Schützenjahr 1973.

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